Sven (Samuel Koch) leidet an einer Erbkrankheit, die seine Muskeln zunehmend zersetzt und ihn seit langem ans Bett fesselt. Er lebt in einem Pflegeheim und ist für die kleinsten Tätigkeiten auf Hilfe angewiesen. Sein neuer Helfer heißt Christoph und beginnt gerade sein Freiwilliges Soziales Jahr. Voller Enthusiasmus geht Christoph ans Werk, ist jedoch schnell verstört von der Hilfslosigkeit Svens, vielleicht auch von dessen oft barscher, befehlender Art. Das ist zumindest ein Teil von Svens Persönlichkeit, der sich bald jedoch als sensibler Mensch erweist, der zwar mit seiner Krankheit leben gelernt hat, jedoch zunehmend auch an ihr verzweifelt. Und damit am Sinn, zu leben, so dass er bald austestet, wie sehr ihm Christoph gehorcht, ob dieser seinen Anweisungen folgt, ob er ihn um einen letzten, einen finalen Gefallen bitten kann. Um den Umgang mit Schwerstbehinderten geht es hier also, aber auch um Sterbehilfe. Mit bemerkenswerter Souveränität diskutiert Regisseurin Eibe Maleen Krebs diese Fragen, driftet nie in Kitsch oder Sentimentalität ab und hat mit Samuel Koch einen erstaunlichen Menschen als Hauptdarsteller gefunden, der nicht wegen seiner persönlichen Historie beeindruckt, sondern wegen seiner schauspielerischen Fähigkeiten.
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Deutschland 2018
99 Min.
Regie: Eibe Maleen Krebs Samuel Koch, Nils Hohenhövel, Eva Nürnberg, Lars Rudolph
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