Es ist das Jahr 1777 in Wien; die Kaiserin hat der 18 jährigen "Resi" eine Gnadenpension bewilligt, weil sie blind ist und so schön Klavier spielen kann. Herausgeputzt im feinen Kleidchen und einer Perücke aus Holz wird Resi von ihren Eltern bei Kammermusikabenden vorgeführt, angeglotzt von der feinen Gesellschaft wie ein Zirkustier. Ihre Eltern sind dennoch überzeugt, dass ihre Tochter von ihrer Blindheit geheilt werden kann, Resi hat schon mehr als eine Behandlung hinter sich - alle vergebens. Und so begeben sie sich für einen letzten Versuch zu dem Arzt Franz Anton Messmer . Mit einer - zur damaligen Zeit - umstrittenen Methode, will er der Patientin das Augenlicht wieder geben. Resi wird in Mesmers offenen Haus aufgenommen, und hier fühlt die von ihren Eltern bevormundete Resi zum ersten Mal in ihrem Leben so etwas wie Freiheit und blüht auf. In dem Haus ihrer Eltern war sie förmlich blind: geschnürt in ein Korsett aus klaustrophobischer Enge. Im Hause Messmers kann die Behandlung endlich anschlagen. Resi nimmt vermehrt Farben und Gegenstände wahr, Mesmer gelingt es tatsächlich, ihr das Augenlicht wiederzugeben, doch damit kommt es neuen Problemen.

Sie war sozusagen das weibliche Gegenstück zu Mozart: die blinde Pianistin Maria Theresia "Resi" Paradis, die drei Jahre nach ihm in Wien zur Welt kam. Sie war begabt wie er und garstig wie er - und nun erzählt der neue Film "Licht" ihre Geschichte: Was darf eine Frau, wie darf sie sein und wie nicht?