In Siegheilkirchen, einem Ort im erzkatholisch geprägten Hinterland der Alpenrepublik, hadert in den 1960er Jahren der von allen nur "Rotzbua" genannte Sohn braver Wirtsleute mit der spießigen Enge seiner Heimat. Doch sein Zeichentalent, das sich unaufhaltsam Bahn bricht, verschafft nicht nur seinem eigenen Unmut ein Ventil. Er unterhält damit auch noch seine Mitschüler, gibt die lächerlichen Obrigkeiten einer Orgie schamlosen Gelächters preis und rettet endlich seine Angebetete, die wunderschöne Mariolina, vor den bösartigen Nachstellungen einiger Ewiggestriger. 2016 ist Manfred Deix gestorben. Er hat aber zuvor an diesem Film mitgearbeitet, hat das Drehbuch abgenommen - und wird im Abspann als "Art Director" geführt. "Willkommen in Siegheilkirchen" ist tatsächlich "der Deix-Film", den der Untertitel verspricht: Das Figurenarsenal entstammt zum größten Teil seinem Universum. All die tumben Bauerntölpel, die hageren Altnazis, die strammen Weiber, die feisten Honoratioren, sie treiben hier ihr Unwesen in diesem Kaff irgendwo in der hintersten österreichischen Provinz.
"Karikatur ohne Bissigkeit, Drastik, Schärfe ergibt für mich keinen Sinn. Man hat mir oft Geschmacklosigkeit und Brutalhumor vorgeworfen. Wer denn, wenn nicht Satiriker, soll die Dinge beim Namen nennen?" Manfred Deix
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