Der Mainzer Filmemacher Michael Schwarz zeigt in seinem erhellenden und gelungenen Dokumentarfilm `Der Tod ist ein Arschloch` den Berliner Bestatter Wrede - und nicht nur ihn, sondern auch seine Mitarbeiter*innen - nun abseits des Scheinwerferlichts bei seiner alltäglichen Arbeit. Dabei erweist sich neben Wredes Offenheit und der behutsamen Kamera, die bis auf eine Ausnahme als `Fly on the wall` agiert, vor allem eines als Glücksfall: Als die an Krebs erkrankte Bestatterin Gabi erkennen muss, dass sie den Kampf gegen die Krankheit verloren hat, wendet sie sich an Wrede, damit dieser ihre Beisetzung arrangiert. In sehr offenen und langen Gesprächen bekommt man intime Einblicke in ihre Gedankenwelt und in die ihres Begleiters, eines Freundes, der ihr in dieser schweren Zeit zur Seite steht. Und natürlich ist da noch der Bestatter Eric Wrede selbst, der sich neben aller Professionalität auch mit dem nahenden Verlust einer Freundin und Vertrauten konfrontiert sieht.
Wredes Ansatz ist, abweichend von (zumeist eh ungeschriebenen) Normen, wie eine würdige Bestattung auszusehen hat, auch die ungewöhnlichsten Wünsche seiner Kund*innen zu realisieren - sofern sie sich im Rahmen der Gesetze bewegen, versteht sich.