Das Drama "Die Aussprache" basiert auf dem gleichnamigen Roman Autorin Miriam Toews. Ihr Buch basiert auf den wahren Fällen der sogenannten `Ghost Rapes`, bei denen in einer bolivianischen Mennonitengemeinde 130 Frauen und Mädchen von Männern aus der Gemeinde vergewaltigt wurden. Regisseurin Sarah Polley verlegt die Handlung ihres Films in eine mennonitische Kolonie im ländlichen Kanada. Die Frauen leben abgeschirmt von der Außenwelt nach strengen patriarchischen Regeln und erhalten nur sehr wenig Bildung, können weder lesen noch schreiben. Über Jahre hinweg wurden sie von Männern der Gemeinschaft vergewaltigt - nachts, im Schlaf, betäubt mit Beruhigungsmitteln für Tiere. Wenn die Frauen mit blauen Flecken und blutigen Nachthemden erwachten erklärten die Männer dies zum Werk von Geistern und Dämonen oder sie bezichtigen die Opfer der "weiblichen Wichtigtuerei". Als einer der Täter gesehen wird, bricht die Mauer des Schweigens: Zum ersten Mal treffen sich die Frauen und sprechen über die Ereignisse. Um die Täter vor dem Zorn der Frauen zu schützen, bringen die anderen Männer sie in die Stadt, wo die Polizei sie in Haft nimmt. 48 Stunden Zeit haben die Frauen nun, um darüber zu beraten, was zu tun sei: Vergeben und vergessen, wie die Männer der Kolonie es verlangen? Oder bleiben und kämpfen? Oder Verlassen? Oder Flüchten? Drei Generationen von Frauen versammeln sich auf dem Dachboden einer Scheune zum geheimen und selbstaufklärerischen Diskurs um die eigene Bedeutung und ihre Zukunft.
Die Regisseurin Sarah Polley hat großartiges, intensives Schauspielerinnenkino inszeniert.
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