Das Kübelkind wächst aus einer Plazenta. Frau Dr. Wohlfahrt von der Fürsorge findet es in einer Krankenhausmülltonne. In weiteren Folgen versucht sie, Kübelkind in die Gesellschaft zu integrieren. Kübelkind geht in die Schule und in die Kirche. Stets in rotem Kleid und mit roten Strümpfen sieht es sich alles neugierig an, fragt immer etwas zu viel und nimmt sich, was es begehrt. Es klaut, hat Sex, verführt die einen und führt andere vor. Es begegnet Al Capone und d`Artagnan. Kübelkind ist dauernd in Gefahr, aber unsterblich. Inspiriert vom Geist der 68er sind die 25 Kurzfilme pure erotische Film-Anarchie!
Ula Stöckl und Edgar Reitz drehten ihre Geschichten vom Kübelkind 1969 ausschließlich mit Freund*innen. Mit ihrer Kurzfilm-Serie positionierten sie sich radikal außerhalb des Systems Kino. Es entstanden abstrus-witzige, subversivanarchische Kurzfilme unterschiedlichster Länge, die in Kneipen aufgeführt wurden und sich bewusst und mit verblüffendem Erfolg jeder Konvention widersetzten. In ihrem dadaistischen Ideenreichtum sind sie bis heute unerreicht.
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DEUTSCHLAND 1969
180 Min.
Regie und Buch: Edgar Reitz, Ula Stöckl, Kamera: Edgar Reitz Kristine de Loup, Bruno Bendel, Alf Brustellin, Werner Herzog
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