Es dürfte in Deutschland kaum jemanden geben, der vor 1980 geboren wurde und von Loriot noch nie gehört hat. Dafür sind einfach zu viele seiner Figuren und Dialoge unsterblich geworden. Und was für sein TV-Schaffen als Schauspieler gilt, das gilt ebenso für seine Trickfilme. Sätze wie "Sie lassen sofort Ihre Ente zu Wasser" oder "Der Hund kann überhaupt nicht sprechen" gehören zum gehobenen Repertoire deutscher Kultur des 20. Jahrhunderts. Besonders seine Trickfilme sind Loriot pur, denn er zeichnete und schrieb sie nicht nur selbst, sondern sprach die meisten auch noch alleine ein, selbst wenn mehrere Stimmen nötig waren. Lediglich Helmut Schmidt, den Comedian Harmonists und dem bei seiner Entstehung 1972 schon klassischen Sketch "Auf der Rennbahn" von und mit Wilhelm Bendow lieh er nicht seine Stimme, sondern beließ es bei den Originalaufnahmen, denen er seine Knollenmännchen beifügte.
Loriot war sowohl als Zeichner wie auch als Schauspieler, Autor und Regisseur ein ganz Großer. Seine beiden Töchter Susanne und Bettina von Bülow haben für den neuen Film, der von Peter Geyer inszeniert wurde, die 31 Trickfilme ihres Vaters zur Verfügung gestellt, die sein Schaffen in den 60er und 70er Jahren zeigen. Und das ist einfach zeitlos gut!
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