Als »Burrneshas« werden in der albanischen Gesellschaft seit dem Mittelalter Frauen bezeichnet, die ein Leben als Mann führen. Gründe für die meist freiwillige Entscheidung sind die Unterstützung der Familie oder sich in der streng patriarchalen Gesellschaft den Erwartungen von Heirat, Familie und Mutterschaft zu entziehen, denn Burrneshas führen ein selbstbestimmtes Leben. Sie können ihren Beruf frei wählen, Familienvorstand sein, allein das Haus verlassen, rauchen und trinken. Sie haben die gleichen Rechte und Pflichten wie Männer und sind in der Gesellschaft voll akzeptiert. Sie übernehmen männliche Denk- und Verhaltensweisen und sind zum Teil nicht mehr als Frauen zu erkennen. Doch das hat seinen Preis: Burrneshas schwören den Eid der Enthaltsamkeit auf Lebenszeit.
Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte von sechs albanischen Frauen, die sich aus unterschiedlichen Gründen entschlossen haben, die gesellschaftliche Rolle des Mannes zu übernehmen. Eine Rolle, die sie teils mit großer Freude und Erfolg ausfüllen - bis zum General in der Armee. Sie kopieren und festigen auf diese Weise die Strukturen und Regeln eines frauenfeindlichen Systems. Für viele ist es aber auch die einzige Möglichkeit, die Familie ökonomisch zu unterstützen.
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